Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN) hat dazu aufgerufen, eine Petition zu unterschreiben, die sich für mehr Personal und Zeit bei der Behandlung von Patienten in psychiatrischen, kinder- und jugendpsychiatrischen und psychosomatischen Kliniken ausspricht. Der Bundestag "möge geeignete Maßnahmen beschließen, damit [in den Kliniken] flächendeckend und in allen Altersgruppen ausreichend Personal und genügend Zeit für eine gute Behandlung zur Verfügung stehen", heißt es in der Petition des Bundesverbands der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (BApK). "Der Gesetzgeber ist jetzt aufgerufen, Verantwortung für alle Menschen in der psychiatrischen Versorgung zu übernehmen und den Kurs neu festzulegen", so DGPPN-Präsident Andreas Heinz.
Die DGPPN kritisierte heute in einer Pressemitteilung erneut die Personalrichtlinie, die der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) im September beschlossen hat. Die Richtlinie enthält erstmals verbindliche Personalvorgaben für die psychiatrische, kinder- und jugendpsychiatrische und psychosomatische Versorgung. In der Richtlinie sind zudem unter anderem höhere Minutenwerte festgelegt. Die DGPPN hatte im Anschluss an den Beschluss kritisiert, die Neuregelung der Personalbemessung sei "auf ganzer Linie gescheitert". Durch die neuen Vorgaben würden den Krankenhäusern noch weniger Personal als bisher von den Krankenkassen finanziert.