"Es ist meiner Meinung nach unabdingbar, zuerst für einen signifikanten Ausbau des Angebots an Kurzzeitpflege und somit für ausreichend viele Kurzzeitpflegeplätze zu sorgen, bevor ich überhaupt einen entsprechenden Anspruch auf diese Plätze garantieren kann", so Riebsamen in dem Brief. Die Umsetzung der zentralen Punkte Westerfellhauses führe allerdings zu einer weit höheren Nachfrage nach Kurzzeitpflegeplätzen, ohne dass ein entsprechendes Angebot vorhanden sei.
In der vergangenen Woche legte Andreas Westerfellhaus ein Diskussionspapier zum Entlastungsbudget vor. In diesem fordert er, die Bürokratie zu entschlacken und individuelle Leistungen zu ermöglichen, um pflegende Angehörige zu unterstützen. Auch die Leistungen für die häusliche Pflege sollen neu geordnet werden. Zwei Budgets sollen nahezu alle Ansprüche für die Pflege zu Hause umfassen. Die Höhe des Pflegebudgets richte sich nach dem Pflegegrad. Pflegebedürfte Menschen sollen das Budget je nach Bedarf ganz oder anteilig für Leistungen der ambulanten Pflege- und Betreuungsdienste sowie für bestimmte Pflegehilfsmittel nutzen können, heißt es in dem Diskussionspapier. Das Entlastungsbudget sichere die Pflege, wenn Angehörige abwesend sind und stehe als Quartalsanspruch zur Verfügung. Die Höhe hängt ebenfalls vom Pflegegrad ab. Es soll flexibel für Tages- und Nachtpflege sowie für stationäre Kurzzeitpflege einsetzbar sein.