Deutschlands größter privater Krankenhausbetreiber Fresenius rüstet seine Kliniken für mehr Corona-Patienten. Bei der Tochter Fresenius Helios habe man in Deutschland rund 1.300 Intensivbetten in Betrieb, kurzfristig könne man weitere 1.000 bereitstellen, teilte Fresenius der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. Das seien 700 Intensivbetten mehr als im Frühjahr. Aktuell würden gut 60 Corona-Patienten bei Helios auf den Intensivstationen behandelt, heißt es in dem Bericht. Ein Drittel der Kapazitäten dort sei frei.
Ein generelles Aufschieben planbarer und nicht zwingend nötiger Operationen wolle Fresenius Helios in seinen 86 deutschen Krankenhäusern möglichst vermeiden. "Alle Patientinnen und Patienten, die einer Behandlung bedürfen, nehmen wir nach Dringlichkeit auf und behandeln sie zeitgerecht dem jeweiligen Krankheitsbild entsprechend", zitiert die dpa Andreas Meier-Hellmann, Helios-Geschäftsführer Medizin. Rückblickend wisse man, dass das komplette Aufschieben elektiver Eingriffe - wie im Frühjahr geschehen - nicht nötig gewesen wäre. Bei Bedarf sei das aber in wenigen Tagen möglich.
Helios-Deutschland-Chef Franzel Simon hatte erst jüngst im Interview mit f&w erklärt, dass zusätzliche ITS-Betten bereit stehen. "Herausfordernd ist aber mitunter die personelle Besetzung auf den Intensivstationen", so Simon.