Ribnitz-Damgarten

Bodden-Klinik muss vom Kreis gestützt werden

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Bodden-Klinik muss vom Kreis gestützt werden
© iStock.com/AtnoYdur

Die kommunal geführte Bodden-Klinik in Ribnitz-Damgarten soll eine Bürgschaft in Höhe von 4,5 Millionen Euro erhalten. Für das Haus soll der Kreistag am Montag Hilfe beschließen. 

Die Bedingungen für die Finanzierung des Hauses hätten sich erheblich verschlechtert, heißt es in dem Antrag. Dies gelte bundesweit für alle Krankenhäuser. Als Gründe wird auf gestiegene Personal- und Energiekosten und eine zu geringe Refinanzierung über regional angepasste Fallpauschalen verwiesen. Zudem lägen in Ribnitz-Damgarten die Behandlungszahlen im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 zuletzt immer noch neun Prozent niedriger, was einen Erlösrückgang in Millionenhöhe zur Folge habe. "Das ist ein Phänomen, das nicht nur wir haben", sagt der Landrat von Vorpommern-Rügen, Stefan Kerth. Über die Gründe könne man nur spekulieren. 

Er fordert Hilfe für strauchelnde Krankenhäuser. "Wir müssen feststellen, dass wir in keinster Weise eine Planungssicherheit haben für die Krankenhauslandschaft", sagte er der Deutschen-Presse Agentur. Das Gesundheitswesen könne nicht von den Landkreisen gerettet werden. "Bund und Land müssen dort Dinge hinsortieren, dass keine Krankenhäuser sterben."

Er habe den Eindruck, dass man das Verschwinden des einen oder anderen Hauses ein Stück weit geschehen lassen wolle. Es dürfe keine "stille Marktbereinigung" bei Kliniken geben. 

Erst am Freitag hatte der Schweriner Landtag Forderungen an den Bund gerichtet, bis zum Inkrafttreten der angestrebten Krankenhausreform den Kliniken übergangsweise mehr Geld zur Verfügung zu stellen. Landesgesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) gab als Ziel den Erhalt aller 37 Standorte in Mecklenburg-Vorpommern an. Mecklenburg-Vorpommern habe in der Vergangenheit bereits erhebliche Strukturveränderungen vorgenommen. Von ehemals 55 Standorten seien 37 übrig geblieben, die Bettenzahl sei von 19.000 auf 10.000 verringert worden.

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