ePA

Kassenärzte fordern mehr Testzeit für elektronische Patientenakte

  • Digitalisierung
Kassenärzte fordern mehr Testzeit für elektronische Patientenakte
Die Pilotphase der ePA laufe nach fünf Wochen immer noch nicht vollumfänglich, teilten die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) Bayerns, Hamburg, Nordrhein und Westfalen-Lippe mit. © Pixabay/geralt

Die Testphase der elektronischen Patientenakte (ePA) läuft aus Sicht der Kassenärztlichen Vereinigungen nicht rund. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach soll seine Zeitpläne nun überdenken, fordern sie.

Die Kassenärztlichen Vereinigungen in den drei Testregionen für die elektronische Patientenakte (ePA) fordern mehr Zeit, um diese vor der bundesweiten Einführung zu testen. Die Pilotphase laufe nach fünf Wochen immer noch nicht vollumfänglich, teilten die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) Bayerns, Hamburg, Nordrhein und Westfalen-Lippe mit. Eine zu frühe Einführung könne die Qualität der Software, die Sicherheit der Akten und die Akzeptanz der Bevölkerung gefährden.

Die rund 300 teilnehmenden Praxen in und um Hamburg, in Franken und Teilen Nordrhein-Westfalens berichten demnach, dass die technischen Voraussetzungen fehlen oder dass es Komplikationen gebe, sodass diese die ePA nicht wirksam testen könnten. In Westfalen-Lippe habe ein Drittel der Pilotpraxen die E-Akte noch gar nicht ausprobieren können, heißt es von der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung. 

"Zu kurzes Zeitfenster"

Der Test der ePA läuft seit dem 15. Januar. Mitte März will die mehrheitlich bundeseigene Digitalagentur Gematik prüfen, ob diese bundesweit eingeführt werden kann. Bei einem positiven Ergebnis könnte das ab April möglich sein. 

Dieses Zeitfenster ist nach Ansicht der Kassenärztlichen Vereinigungen zu kurz, um die technischen Probleme zu beseitigen. Diese appellieren deshalb an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), die Testphase zu verlängern. 

Sorge: Frustrierte Ärzte und verärgerte Patienten 

"Ein übereiltes Ausrollen der ePA führt zu Frust in den Praxen und aufgrund unerfüllter Erwartungen zu Verärgerung bei den Versicherten. Im schlimmsten Fall lehnen Praxen und Patienten die ePA dann einhellig ab", begründete die Kassenärztlichen Vereinigung in Bayern. 

Quelle: dpa

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Mit unserem täglichen Newsletter informieren wir bereits rund 10.000 Empfänger über alle wichtigen Meldungen aus den Krankenhäusern und der Gesundheitsbranche

Kontakt zum Kundenservice

Rufen Sie an: 0 56 61 / 73 44-0
Mo - Fr 08:00 bis 17:00 Uhr

Senden Sie uns eine E-Mail:
info@bibliomedmanager.de

Häufige Fragen und Antworten finden Sie im Hilfe-Bereich