Langzeitpflege

Drohende Abschiebung von Pflegern – Lauterbach will helfen

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Zehn kolumbianische Beschäftigte eines Pflegeheims sollen abgeschoben werden. Leitung, Belegschaft und Angehörige wollen das verhindern und erhalten Unterstützung von höchster Stelle.
Zehn kolumbianische Beschäftigte eines Pflegeheims sollen abgeschoben werden. Leitung, Belegschaft und Angehörige wollen das verhindern und erhalten Unterstützung von höchster Stelle. © Regina Sablotny

 Im Kampf gegen die drohende Abschiebung von kolumbianischen Pflegenden bekommt ein Heim im niedersächsischen Wilstedt Unterstützung aus dem Bundesgesundheitsministerium. "Die Bundesregierung ist im Kontakt mit den Landesbehörden, um sich für das Pflegeheim in Wilstedt einzusetzen", teilte ein Ministeriumssprecher in Berlin auf dpa-Nachfrage mit. Demnach wolle Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine Petition gegen die Abschiebung der Mitarbeiter entgegennehmen. 

"Der Termin für die Übergabe ist in Klärung", schrieb der Sprecher. Möglicherweise würden Vertreter des Pflegeheims aus dem Landkreis Rotenburg dafür auch nach Berlin kommen. "Ich finde es großartig, dass Herr Lauterbach sich kümmern will", sagte Anne Weiss von der Angehörigeninitiative des Heims. "Wir freuen uns sehr, dass er die Petition entgegennehmen wird." Die Problematik betreffe viele Geflüchtete und Unternehmen.

Rund 54.000 Unterschriften gegen Abschiebung

Die Online-Petition mit dem Titel "Stoppt die Abschiebung der Pfleger im Haus Wilstedt! Rettet das Zuhause unserer demenzerkrankten Mütter, Väter & Ehepartner!" haben inzwischen rund 54.000 Menschen unterschrieben. 

Nach Angaben des Heims droht zehn kolumbianischen Beschäftigten, die vor allem im Pflegebereich arbeiten, wegen abgelehnter Asylanträge die Abschiebung. Die Leitung sieht den Betrieb der Einrichtung für demenzkranke Menschen in Gefahr. 

Um die drohende Abschiebung zu verhindern, hatten Heimleitung, Belegschaft sowie Angehörige ein Schreiben an verschiedene Bundes-, Landes- und Kommunalpolitiker verschickt. Das niedersächsische Innenministerium ist nach eigenen Angaben im Kontakt mit der örtlich zuständigen Ausländerbehörde, um die rechtlichen Gegebenheiten in den Einzelfällen und mögliche Handlungsoptionen zu klären. Die Betroffenen, die überwiegend als Pflegehelferinnen und -helfer in dem Heim arbeiten, sind seit rund zwei Jahren im Haus Wilstedt beschäftigt.

Quelle: dpa

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