Die Ubbo-Emmius-Klinik Norden wird zum Regionalen Gesundheitszentrum Standort Norden weiterentwickelt. Die Umwandlung soll frühestens zum 1. Juli kommen – das hat der Aufsichtsrat der Trägergesellschaft Kliniken Aurich-Emden Norden mbH am Donnerstag beschlossen.
Am Standort Norden sei die Grund- und Regelversorgung nur noch zeitlich befristet aufrechtzuerhalten – insbesondere wegen der nicht mehr zu besetzenden Stellen sowie hoher Honorararztkosten –, zumal die medizinische Qualität bei einem überwiegenden Einsatz von Honorarkräften nicht mehr kontrollierbar und deutlich rückläufig sei, verdeutlicht Dirk Balster, Geschäftsführer der Trägergesellschaft. „Zudem wollen wir durch Verlagerungen im Personaleinsatz ermöglichen, resultierende Mehrbedarfe in den Häusern des Verbunds abzudecken“, fügt Balster hinzu.
Konzept Standort Norden: Fokus Ambulantisierung
Die Psychiatrie und Notfallversorgung sollen im Gesundheitszentrum unverändert fortgeführt werden. Mit Blick auf die Ambulantisierung wird in dem Gesundheitszentrum eine internistische Kurzliegerstation mit 25 Betten etabliert, die niedergelassene Ärzte durch Zuweisungen belegen können, aber auch Leistungen der Palliativmedizin oder Schmerztherapie sollen hier weiterhin erbracht werden. Darüber hinaus soll ein ambulantes OP-Zentrum entstehen, in dem Ärzte aus Emden und Aurich Patienten behandeln und so dem resultierenden Mehrbedarf für ambulante OP-Ressourcen Rechnung tragen können.
Gleichzeitig liefen mit der AOK Niedersachsen und der AOK Rheinland/Hamburg die finalen Abstimmungen zum Modellprojekt Statamed, an dem die Ubbo-Emmius-Klinik Norden als eines von sechs Krankenhäusern teilnimmt und das auf die Verbindung von ambulanter und stationärer Behandlung abzielt.
