Die AOK Baden-Württemberg hat den Unternehmensbericht 2022 veröffentlicht. In der Krankenversicherung liegt das Minus bei 667 Millionen Euro, in der Pflegeversicherung bei 45 Millionen Euro. Zudem geht aus dem Bericht hervor, dass der Zuwachs neuer Versicherter tendenziell sinkt.
In der Krankenversicherung hat die AOK Baden-Württemberg 2021 mit einem Defizit von 667 Millionen Euro abgeschlossen. 2020 waren es noch 43 Millionen Überschuss. Je versicherter Person hat die Kasse im Jahr 2021 durchschnittlich 3.524 Euro eingenommen, die Ausgaben lagen pro Kopf bei 3.671 Euro und somit bei einem Minus von rund 147 Euro je versicherter Person. Insgesamt hat die Krankenversicherung 15,93 Milliarden Euro eingenommen, aber 16,6 Milliarden Euro ausgegeben – darunter 15,17 Milliarden Euro Leistungsausgaben (91,4 Prozent) und 714 Millionen Euro (4,3 Prozent) für die Verwaltung.
In der Pflegeversicherung hat die AOK Baden-Württemberg 2021 ein Minus von 45 Millionen Euro (2020: Minus 10 Millionen Euro) verzeichnet. Die Einnahmen lagen im Schnitt je versicherter Person bei 733 Euro, die Ausgaben etwas darüber bei 742 Euro. Die Pflegeversicherung hat im Jahr 2021 insgesamt 3,31 Milliarden Euro eingenommen und 3,36 Milliarden Euro ausgegeben. Die Leistungsausgaben lagen bei rund 3,23 Milliarden Euro (96,3 Prozent), die Verwaltungskosten bei 125 Millionen Euro (3,7 Prozent) und 28 Euro je versicherter Person.
Insgesamt haben die Gesetzlichen Krankenversicherungen in Baden-Württemberg 7.273.839 Mitglieder (Stand 1. Juli 2021), davon verteilen sich 45,5 Prozent (3.449.768) auf die AOK Baden-Württemberg. Die Zahlen neuer Pflege- oder Krankenversicherter sind in den vergangenen fünf Berichtsjahren tendenziell rückläufig, das zeigt der Bericht. Kamen 2017 noch 144.025 Versicherte neu hinzu, waren es 2021 nur noch 3.943.
