Die Städtischen Kliniken Mönchengladbach und das Städtische Krankenhaus Nettetal wollen medizinisch und pflegerisch enger zusammenarbeiten und planen eine Kooperation. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde nun von den Trägergremien beschlossen und unterzeichnet, wie beide Häuser mitteilen.
In den vergangenen Monaten haben die Geschäftsführungen und Aufsichtsräte sondiert, in welchen Bereichen ein regelmäßiger Wissens- und Erfahrungsaustausch den Patienten besonders zugutekommen würde. „Dabei haben wir von Beginn an Vertreter aus der Ärzteschaft und unsere Pflegedirektoren eng einbezogen“, erklärt Jörg Schneider, Geschäftsführer des Nettetaler Hauses. Als sinnvolle Kooperationsfelder seien die Bereiche Pflege, Unfallchirurgie und Orthopädie, Kardiologie, Gefäßchirurgie, Radiologie, Geriatrie und Palliativmedizin sowie die Schmerztherapie identifiziert worden. Zudem beabsichtige man langfristig, ein telemedizinisches Netzwerk aufzubauen.
Im Fokus stehen vor allem der Wissenstransfer durch gemeinsame Aus-, Fort- und Weiterbildungen sowie Hospitationen und Rotationen des medizinischen und pflegerischen Personals. Nach und nach sollen einzelne ausgewählte Bereiche konkret ausgestaltet werden. Da das „Eli“ Akademisches Lehrkrankenhaus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ist, versprechen sich die Häuser, dass medizinische Innovationen aus den Forschungsbereichen der Uniklinik ihren Weg auch in die beiden Häuser und somit in die Region finden.
Auch im administrativen Sektor, wie beispielsweise IT, Controlling, Einkauf oder Personalmanagement möchten sich die beiden Häuser enger austauschen. Wachsende Anforderungen im Bereich der IT-Sicherheit und der Digitalisierung seien komplexe Herausforderungen für Krankenhäuser, die sich gemeinsam leichter meistern ließen.