Die Uniklinik Freiburg informiert über den Tod seines ehemaligen Leitenden Ärztlichen Direktors Jörg Rüdiger Siewert, der am gestrigen Dienstag im Alter von 83 Jahren in München verstorben ist. Siewert gehörte dem Uniklinikum in Freiburg seit 2010 an. Von 2011 bis 2018 hatte Siewert die Position des Vorstandsvorsitzenden der Freiburger Unklinik hauptamtlich inne. Zuvor bekleidete er über vier Jahre das Amt des Leitenden Ärztlichen Direktors am Universitätsklinikum Heidelberg. Auch berufspolitisch war Siewert aktiv, unter anderem als Vorsitzender des Verbands der Unikliniken (VUD).
Frederik Wenz über seinen Vorgänger in Freiburg:
„Er hat das Universitätsklinikum Freiburg nachhaltig geprägt und in schwierigen Zeiten wieder in ruhige Fahrwasser geführt. Siewert hatte maßgeblichen Anteil daran, dass Freiburg zur Spitzengruppe der deutschen Universitätsklinika gehört. Er hat für die Universitätsmedizin in Baden-Württemberg Großes geleistet.“
Siewert befasste sich primär mit der Magen- und Speiseröhrenchirurgie und war unter anderem für die Entwicklung einer Operation zur Verbindung von Speiseröhre und Dünndarm nach einer operativen Totalentfernung des Magens verantwortlich, die sich "Ösophago-Jejunoplikatio nach Siewert/Peiper" nennt.
Siewerts berufliche Stationen umfassten:
- Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie,
- Präsident der International Surgical Society (ISS/SIC),
- Vorstandsvorsitzender des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) und
- Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften – Leopoldina sowie Senator der dortigen Sektion 17.
Zahlreiche Publikationen, Monographien, Handbücher sowie Operationslehren gehören zu dem wissenschaftlichen Vermächtnis von Jörg Rüdiger Siewert.
