f&w, das waren am Anfang: unglaublich viel Text, keine Bilder und lange Reihen mit Fußnoten. Dass es damals kaum Frauen in verantwortlichen Positionen gab, spiegelt sich auch in der Zeitschrift wieder. Fachautorinnen sucht man in den ersten Ausgaben vergeblich. Zwei nicht unbekannte Namen fallen dafür als Autoren der ersten Stunde und regelmäßige Schreiber auf: Ingo Morell, heute Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, und der leider bereits 2018 gestorbene frühere Sana-Chef und Paracelsus-Geschäftsführer Michael Philippi. Ihre Themen damals: „Planung und Kontrolle der Kostenart `Lebensmittel`“ (heute Catering) oder „Der Personal-Computer als unentbehrliches Hilfsmittel am Arbeitsplatz Krankenhaus“. Der vollständige Titel von f&w lautete bis 2001 übrigens: „ein Magazin für Krankenhäuser, Kurkrankenhäuser, Sanatorien“.
Heute gibt es Reha-Kliniken und die Krankenhauslandschaft hat sich nach einer eher bewahrenden Phase von 1975 bis 1992 ab den neunziger Jahren doch grundlegend verändert. Auch im Verlag arbeiten wir heute in völlig anderen Prozessen. Längst bringt kein Bote mehr die ausgedruckten, Korrektur gelesenen Seiten persönlich vorbei, auf denen der Redakteur die Anzeigen per Hand eingezeichnet hatte. Im Redaktionsjargon wurde aus Inhalt Content und aus der knackigen Überschrift die Seo-optimierte Headline. Wir sind digitaler, papierlos und dank Online in der Lage, viel aktueller zu berichten. Geblieben sind die typischen Redaktionsgeschichten: Das ewig vergessene „i“ bei „Klinken“, der Tippfehler vom „Leidenden“, statt „Leitenden Redakteur“, der leider so im Impressum erschienen ist. Oder die Tatsache, dass Redakteure immer einen gewissen Zeitdruck brauchen, um gut abzuliefern – sehr zum Leidwesen der Grafiker ... Am Ende überwiegt die Freude über das gemeinsame Ergebnis. Bei uns ist das eine gute Ausgabe; bei Ihnen, wenn im Zusammenspiel der verschiedenen Professionen gute Patientenversorgung gelingt. Ist es nicht ein Glück, dass wir uns dabei gegenseitig begleiten können? Sie bei Ihrem Bemühen, hochwertige Versorgung sicherzustellen und wir mit dem für Sie passenden Inhalt, Verzeihung, Content dazu.