Webinar: Ambulantisierung - Die Mauer muss weg!


Die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist prekär. Es fehlt in der Altenpflege, der Krankenpflege und insbesondere der Fachkrankenpflege an qualifizierten Köpfen. Ein Großteil der Beschäftigten ist weiblich. Um Familie und Beruf zu verbinden, sind Teilzeitmodelle weit verbreitet und gewünscht. Im Wettbewerb führt die Kompensation durch eine strategische Anwerbung von Fachpersonal zu Lücken in anderen Betrieben Hochleistungsmedizin ist ohne Fachpflege nicht möglich, mit der Folge, dass geplante Operationen abgesetzt werden, weil Intensivpflegekapazitäten fehlen.

Die dicke Mauer zwischen den Sektoren „ambulant“ und „stationär“ steht nach wie vor felsenfest. Seit mehr als 30 Jahren wird das Thema der intersektoralen Versorgung nun schon diskutiert, die Erfolge sind aber leider noch sehr übersichtlich. Intersektorale Versorgung ist derzeit meist noch Utopie und keine Realität. Nun soll es aber gelingen: ein intersektorales Vergütungssystem. Inwiefern die durch den „Pflexit“ nun ausgehöhlten DRG sich dafür noch lohnen weiterzuentwickeln, ist mehr als fraglich.

Umso gespannter richtet sich der Blick auf die Ergebnisse der Bund-Länder-Arbeitsgruppe „sektorenübergreifende Versorgung“. Eines ist dabei aus gesundheitsökonomischer Sicht eindeutig: Wer intersektoral versorgen möchte, muss auch intersektoral vergüten und die richtigen Anreize setzen, sonst wird wenig passieren. Auch ist es an der Zeit, die Begriffe ambulant und stationär neu, detaillierter und leistungsbezogener zu definieren, um nicht „Äpfel mit Birnen“ miteinander zu vergleichen.

Die Macht des Faktischen zwingt jedoch schon heute viele Kliniken dazu, die Zahl der ambulanten Fälle zu steigern, jedoch bis dato noch ohne adäquate anreizspezifische Vergütungssysteme. Neue Versorgungsformen und -systeme werden daher kommen (müssen), damit wir die Patienten auch in Zukunft versorgen können. Bei der regionalen Versorgung müssen alle Player aufeinander zugehen: Capitation-Modelle, MDK-AOP-Katalog, P4P, Versorgungskörbe, et cetera. Die Frage ist: Was kann sich durchsetzen, was macht Sinn und ist praktikabel?


Referenten

PD Dr. Michael A. Weber, Präsident, Verband der leitenden Krankenhausärzte Deutschlands e. V.

Dr. Martin Albrecht, Geschäftsführer und Bereichsleiter Gesundheitspolitik, IGES Institut GmbH

Prof. Dr. Andreas Beivers, Studiendekan, Gesundheitsökonomie, Hochschule Fresenius München (Moderation)

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