f&w-Curacon-Klinikranking

Deutschlands größte Krankenhauskonzerne

  • Klinikranking
  • Management
  • 29.04.2020

f&w

Ausgabe 3/2020

Seite 238

Die zweite Auflage des Klinikrankings von f&w und Curacon zeigt nicht nur, welche die größten Krankenhauskonzerne in Deutschland sind, sondern auch, wie stark der Markt in Bewegung ist.

Ein Jahr nach der ersten Veröffentlichung des f&w-Curacon-Klinikrankings hat sich so einiges getan. Der Markt war noch nie so stark in Bewegung wie jetzt. Das sieht man unter anderem an den Verschiebungen in den Rängen und den Veränderungen in den Konzernumsätzen. Aber auch das Klinikranking selbst wurde weiterentwickelt.

Im ersten Klinikranking (f&w 3/2019) wurden fast ausschließlich veröffentlichte Zahlen des Geschäftsjahres 2016 herangezogen. Um die Aktualität und Genauigkeit zu erhöhen, wurden für das aktuelle Klinikranking die 100 größten Krankenhauskonzerne nach ihren Jahreszahlen 2018 gefragt. Der Großteil hat daran teilgenommen. Für die anderen wurden die veröffentlichten Vorjahreszahlen mit einer Veränderungsrate von 3,17 Prozent fortgeschrieben (Redaktionsschluss: 23. Januar 2020). Diese Zahlen sind explizit als Schätzung markiert. Wie im Vorjahr stehen die wesentlichen Größenkennzahlen Umsatzerlöse, Beschäftigte und Betten im akutstationären oder akut- psychiatrischen Bereich im Fokus. Auch wurden die Rankings wieder entlang der Sektoren öffentlich, freigemeinnützig-konfessionell und privat geführt. Da die Gruppe der Unikliniken besonders ist und unseres Erachtens nur mit sich selbst vergleichbar ist, wurden diese Einrichtungen wie im Vorjahr nicht berücksichtigt. Auch die BG Kliniken der gesetzlichen Unfallversicherung stehen als eigene Einrichtung für sich, sollten aber aufgrund ihrer Größe mit 1,37 Milliarden Euro Umsatzerlösen erwähnt werden.

Bei den öffentlichen Klinikkonzernen finden sich Vivantes und DRV Knappschaft Bahn-See unangefochten auf den ersten beiden Plätzen. Neu im Ranking sind die Landschaftsverbände Westfalen und Rheinland auf den Plätzen 3 und 4. Es folgen die Großstadtversorger in den Städten Bremen, München, Stuttgart, Nürnberg, Hannover und Ludwigsburg. Alle liegen über 500 Millionen Euro Konzernumsatz und bilden damit die Top 10. Auch verfügen alle Versorger der Top 10 über mehr als 2.000 stationäre Krankenhausbetten mit Ausnahme des Klinikums Stuttgart. Zu beobachten ist, dass es keine deutlichen Veränderungen in den Bettenzahlen zum Jahr 2016 gab. Man ist eher im Bestand auf Umsatzbasis gewachsen, große Zukäufe im stationären Bereich gab es nicht. Allerdings sind große Fusionen aus 2019 noch nicht berücksichtigt, wie der Zusammenschluss von drei Kliniken im Rhein-Kreis Neuss zum Rheinlandklinikum.

 

Bei den freigemeinnützigen beziehungsweise konfessionellen Trägern ist viel in Bewegung. Auf Platz 1 liegt weiterhin Agaplesion mit über 1,2 Milliarden Euro Umsatz. Kein anderer Konzern dieser Gruppe schafft aktuell über eine Milliarde Euro Umsatz. Allerdings holen die Plätze 2 bis 5 zunehmend auf. So liegen die St. Franziskus-Stiftung und die Alexianer GmbH beide bei über 900 Millionen Euro. Alle Klinikkonzerne der Top 10 weisen einen Umsatz von über 600 Millionen Euro auf. Hier wird es auch in Zukunft spannend bleiben. So sind große Verbundbildungen aus dem Jahr 2019 mit Diakoneo sowie der Einstieg der Alexianer in die ViaSalus noch nicht berücksichtigt. Umgekehrt werden der jüngst angekündigte Verkauf von sechs Malteser-Krankenhäusern sowie von drei Häusern des Katholischen Klinikums Essen zu Verschiebungen im Ranking führen.

 

Das Ranking der privaten Klinikträger ist in den ersten vier Rängen unverändert, wenngleich Asklepios und Sana durchaus gewachsen sind – nicht nur im Umsatz, sondern auch bei den Krankenhausbetten. Die SRH-Kliniken haben erstmals als Konzern die Ein-Milliarden-Euro-Schwelle überschritten und werden weiter wachsen. Jüngst wurde bekannt, dass die SRH-Gruppe das Burgenlandkreis Klinikum aus der Insolvenz übernommen hat. Ameos hat die Schön Kliniken überholt und ist weiterhin auf Wachstumskurs. Kurz vor Jahresende hat der Konzern das Katholische Krankenhaus Oberhausen übernommen. Paracelsus und die Artemed-Gruppe vervollständigen die Top 10. Auf den weiteren Rängen fällt der Konzernumsatz deutlich unter 300 Millionen Euro ab.

Erstmals veröffentlichen f&w und Curacon online auf BibliomedManager.de auch ein Gesamtranking über alle Sektoren hinweg. Hier sind die ersten fünf Plätze mit Ausnahme von Vivantes (Platz 4) von den großen privaten Klinikketten dominiert. Dann folgen aber schon auf den Plätzen 6 bis 10 die drei großen konfessionellen Klinikkonzerne, die DRV Knappschaft Bahn-See sowie die SRH-Kliniken. Es wird deutlich, dass künftig ein Platz unter den Top 10 eines Konzernumsatzes von rund einer Milliarde Euro bedarf. Die Ränge 11 bis 20 liegen zwischen 700 Millionen und einer Milliarde, die Ränge 21 bis 31 weisen einen Konzernumsatz von über 500 Millionen Euro auf.

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