In Mitarbeitergesprächen geht es darum, einen offenen und konstruktiven Dialog zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern zu führen. Eine ungeschickt gestellte Frage kann zu Missverständnissen und einer negativen Gesprächsatmosphäre führen. Darum ist es hilfreich, sich mehr mit der Formulierung von Fragen auseinanderzusetzen, damit diese dazu beitragen, dass der Mitarbeiter seine Bedürfnisse, Ziele und Herausforderungen offen kommunizieren kann. Dies hilft dabei, einander besser zu verstehen und eine Lösung für Probleme zu finden. Denn die Wahl der richtigen Fragetechnik trägt dazu bei, dass der Mitarbeiter sich in dem Gespräch gehört und verstanden fühlt und ein produktiver Austausch stattfinden kann.
Frage zum Einstieg: „Worüber wollen wir heute reden?“
Der Mitarbeitende erkennt, dass er die Themen mitgestalten kann, und die Führungskraft zeigt, dass sie die Moderation übernimmt.
Frage nach Gefühlen: „Wie fühlen Sie sich damit?“
Eine Frage nach Gefühlen ist immer dann hilfreich, wenn die sachlichen Fakten klar sind, aber noch etwas fehlt, um die Lage besser einzuordnen.
Frage nach Ressourcen: „Haben Sie eine ähnliche Aufgabe schon einmal gelöst?“
Mit einer solchen Frage können Dramatik und Bedrohlichkeit aus Situationen genommen werden. Versetzt sich der Mitarbeiter in eine Situation, in der er erfolgreich war, deckt er eigene Ressourcen auf und erinnert sich an Fähigkeiten, die vielleicht auch in der aktuellen Lage helfen könnten.
Zirkuläre Frage: „Wie würde Kollegin XY die Herangehensweise beurteilen?“
Durch den Perspektivwechsel erhält der Mitarbeitende neue Impulse und Ideen – ohne dass seine eigenen Aussagen abgewertet werden.
Paradoxe Frage: „Wie könnten Sie das Projekt zum Scheitern bringen?“
Diese aus der Kopfstandmethode bekannte Fragestellung setzt auf den Überraschungseffekt – und deckt vielleicht Mittel und Wege auf, was im Umkehrschluss getan werden kann, um einen Erfolg zu unterstützen.
Frage nach Zielen: „Woran würden Sie erkennen, dass Sie Ihr Ziel erreicht haben?“
Eine Frage, die auf den Zielzustand abhebt, hilft dabei, das Soll zu definieren und gleichzeitig ein motivierendes Bild zu entwickeln – ohne „ja aber …“ und „das geht nicht, weil …“. Von einer positiven Zukunft her zu denken, eröffnet ganz neue Spielräume. Regelmäßig die eigene Art des Fragens zu reflektieren und verschiedene Fragetypen auszuprobieren, führt zu einem fruchtbareren, positiveren Austausch – nicht nur im Kontext Mitarbeitendengespräch.
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