Die Europäische Vereinigung der Krankenhausdirektoren (EVKD) hat die Ergebnisse der in der vergangenen Woche veröffentlichten Accenture-Studie zur wirtschaftlichen Situation der europäischen Krankenhäuser kommentiert. Danach befindet sich fast die Hälfte aller Kliniken Europas in einer wirtschaftlichen Schieflage. „Die Ergebnisse sind ein Armutszeugnis für die gesamte Europäische Union und für die Politik in den beteiligten Ländern“, sagte der EVKD-Präsident Heinz Kölking. Die Schwierigkeiten, ein Krankenhaus wirtschaftlich zu führen, wüchsen in vielen europäischen Staaten. Hinzu komme, dass vielfach die Regierungen betroffener Länder staatliche Investitionsfördermittel zurückgefahren hätten, so Kölking.
Darüber hinaus weisen laut dem Report beinahe 20 Prozent der Häuser ein stark erhöhtes Insolvenzrisiko auf, was „eine Gefahr für die Flächen deckende Gesundheitsförderung der Menschen“ darstelle, sagte der EVKD-Präsident. Diese liege zwar in der Verantwortung der einzelnen Staaten, „werde aber zunehmend auch zu einem europäischen Problem“. Bereits jetzt wanderten unter anderem Mediziner und Pflegekräfte aus den Krisenländern in andere Teile der EU aus, was die Lage in den Herkunftsländern zusätzlich verschärfe.
Die EVKD ist nach eigenen Angaben eine Arbeitsgemeinschaft von 24 repräsentativen Verbänden der Krankenhausdirektoren der Länder Europas mit etwa 16.000 Mitgliedern.
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Kölking: „Ein Armutszeugnis für die gesamte Europäische Union"

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