Verbessert, aber noch nicht startbereit: So lautet das Fazit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Träger Psychiatrischer Krankenhäuser (BAG Psychiatrie) über die jüngsten Änderungen an PEPP, dem pauschalisierenden Entgeltsystem für die Psychiatrie und Psychosomatik. Die Änderungen seien ein „Meilenstein in die richtige Richtung, um die Versorgung von Patienten mit schwereren psychischen Erkrankungen unter PEPP künftig nicht zu verschlechtern“, sagte BAG-Vorsitzende Margitta Borrmann-Hassenbach auf Anfrage von BibliomedManager. Dem Start von PEPP in 2015 erteilte Borrmann-Hassenbach aber weiter eine Absage.
Es müssten laut der BAG-Vorsitzenden zunächst rechtliche Korrekturen erfolgen, etwa in der PEPP-spezifischen degressiven Leistungsvergütung bei steigenden Fallzahlen. Im neuen System müssten Kliniken bei wachsendem Bedarf ihre Behandlungen immer billiger erbringen. „Das ist in einem Versorgungssektor mit 80 Prozent Personalkosten nicht darstellbar, ohne die Versorgungsqualität zu verschlechtern“, sagte sie diesem Portal. Zudem müssten die Akutversorgung differenzierter abrechenbar und das Thema Pflichtversorgung bundeseinheitlich geregelt werden, bevor PEPP starten könne. Deshalb solle die Optionsphase trotz der Verbesserungen verlängert werden, so Borrmann-Hassenbach. „Die Häuser sollten in diesen zwei Jahren dann aber auch umsteigen, um mit dem System zu lernen.“