Vier Monate nach Aufnahme der Regierungsgeschäfte ist es immer noch nicht die Große Koalition, die den Krankenhäusern sachdienliche Reformhinweise anbieten kann. Stattdessen liefert das InEK in Siegburg Konkretes. Das Institut hat vergangene Woche erstmals einen Katalog mit Investitionsbewertungsrelationen für den DRG-Entgeltbereich vorgelegt. Der Katalog ermöglicht zu kalkulieren, welchen Betrag die Kliniken auf eine Fallpauschale aufschlagen müssten, damit diese nicht nur die Betriebskosten deckt, sondern auch die kalkulatorisch anfallenden Investitionskosten. Das versetzt Klinikmanager in die Lage, der Politik die Unterdeckung im eigenen Haus detailliert vorzurechnen – womöglich ein Faustpfand in den Verhandlungen mit der Landespolitik.
Die Politik dagegen hadert in Bezug auf die Krankenhausfinanzierung weiterhin mit sich selbst. Immerhin deutet sich nach wochenlangem Tauziehen nun die im Koalitionsvertrag vereinbarte Bund-Länder-Arbeitsgruppe etwas konkreter an. Neuer offizieller Startpunkt der Arbeitsgruppe wird der 26. Mai sein – gut zwei Monate später als ursprünglich geplant. Wer jedoch in der Gruppe mitarbeiten wird, wurde bislang nicht offiziell kundgetan. Über den Mangel an inhaltlichen Vorstellungen im Bundesgesundheitsministerium lesen Sie in der „Story der Woche“ des BibliomedManager.