Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat die rund 1.750 Ärzte der Berliner Vivantes Kliniken für Mittwoch zum Warnstreik aufgerufen. Das Angebot der Arbeitgeberseite in der zuletzt gescheiterten 4. Tarifrunde habe laut den Arbeitnehmern einen Reallohnverlust und gekürzte Urlaubsansprüche beinhaltet. Die Ärztevertreter forderten hingegen eine Entgelterhöhung um 6 Prozent und eine Anpassung der allgemeinen Entgelttabelle nach oben; deutlich mehr als das Arbeitgeberangebot von 4,9 Prozent.
„Die Gewerkschaftsforderungen sind völlig unerfüllbar für Vivantes“, äußerte sich deren Verhandlungsführerin Claudia Pfeifer, die auch der Kommunalen Arbeitgebervereinigung Berlins vorsteht. Im Konzern selbst rechnet man vor, dass die Forderungen der Arbeitnehmer zusammengerechnet auf ein Plus von 9 Prozent hinauslaufen, was einem Betrag von 13 Millionen Euro jährlich entspräche – mehr, als Vivantes leisten könne. Dem Vorwurf, ihr bisheriges Angebot komme einem Reallohnverlust gleich, widersprach Pfeiffer. Sie habe daher keinerlei Verständnis für den Warnstreik der Ärzte.
