Die Umsätze mit gentechnisch hergestellten Medikamenten sind in Deutschland im vergangenen Jahr um 8,5 Prozent auf mehr als 6,5 Milliarden Euro gestiegen, wie eine Studie der Boston Consulting Group (BCG) im Auftrag des Verbandes der forschenden Pharmaunternehmen (VFA) zeigt. Die Zahl der Beschäftigten in der medizinischen Biotechnologie stieg demnach um ein Prozent auf mehr als 36.350 Mitarbeiter. Insgesamt sei der deutsche Pharmamarkt im Jahr 2013 leicht von 29,4 auf 30,6 Milliarden Euro gestiegen.
„Es ist der weiter wachsende medizinische Bedarf insbesondere in den Bereichen Immunologie und Onkologie, der im vergangenen Jahr die Umsätze hat weiter wachsen lassen", erläuterte Dr. Frank Mathias, Vorsitzender von VFA Bio und Vorstandsvorsitzender der Medigene AG. 2013 seien 14 neue Biopharmazeutika zugelassen worden - so viele wie seit 2001 nicht mehr und knapp ein Drittel aller Neuzulassungen. Auch die Summe laufender Entwicklungsprojekte der Firmen für neue Biopharmazeutika sei im vergangenen Jahr noch einmal etwas angestiegen, auf nun 587.
„Hier zeichnet sich eine Plateaubildung ab", so Mathias. „Zwar auf hohem Niveau, doch müssen uns die hier sichtbaren Grenzen des Wachstums aufmerken lassen; denn medizinischen Bedarf gäbe es für weit mehr neue Medikamente!" Die Plateaubildung könnte zumindest partiell auch auf fehlende Investitionsmittel insbesondere bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen zurückzuführen sein. Sinnvolle Gegenmaßnahmen, die zudem dem Standort Deutschland zugutekämen, sieht Mathias in einer abgestimmten Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik sowie in der Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung und in besseren Steuergesetzen für kleine und mittlere Unternehmen sowie Wagniskapitalfirmen.

Umsätze mit Biopharmazeutika ziehen an
