Die Tarifpartner der vier Universitätsklinika in Baden-Württemberg haben sich geeinigt: 3 Prozent mehr Gehalt dieses Jahr plus weitere 2,4 Prozent im Jahr 2015. Das gaben die Kliniken sowie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Mittwoch in Stuttgart bekannt. Die Arbeitgeberseite bilanziert das Ergebnis als zusätzliche Belastung der Unikliniken im Südwesten. Man habe sich aufeinander zu bewegt, obwohl die wirtschaftliche Lage sehr schwierig sei, sagte deren Verhandlungsführerin Gabriele Sonntag. Die Kaufmännische Direktorin der Uniklinik Tübingen zeigte sich jedoch erleichtert, dass der angedrohte Streik abgewendet werden konnte.
Bei Verdi wird der Tarifabschluss hingegen als Erfolg gefeiert. „Der Warnstreik und die Vorbereitung von Urabstimmung und Erzwingungsstreik haben sich gelohnt“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Günter Busch. Aus Sicht der Arbeitnehmer orientiert sich der Abschluss am öffentlichen Dienst – womit das prozentuale Gehaltsplus gemeint ist. Die Sicht der Klinikleitungen trifft das aber nicht: „Leider wurde nicht anerkannt, dass die aktuell an den vier Standorten gezahlten Vergütungen schon bisher deutlich über den Gehältern anderer Krankenhäuser im öffentlichen Dienst liegen “, sagte Sonntag. Die Beschäftigten hätten schon bisher rund 5 Prozent mehr als die Mitarbeiter anderer Krankenhäuser erhalten.
Die Gremien der Tarifparteien müssen dem vorliegenden Ergebnis bis zum 21.5. zustimmen.