In der Debatte um Behandlungsfehler und Patientensicherheit hat der Direktor der Hessischen Krankenhausgesellschaft, Rainer Greunke, alle Beteiligten zu einer Versachlichung der Diskussion aufgerufen. „Behandlungsqualität und Patientensicherheit sind sehr wichtige und sehr ernste Themen, die nicht einer unsachlichen und vor allem interessengeleiteten öffentlichen Diskussion geopfert werden dürfen", erklärte er gestern in Eschborn. Anfang dieser Woche hatte der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) gemeldet, dass die Zahl der begutachteten Behandlungsfehlervorwürfe im Jahr 2013 zugenommen hat. Die Zahl der bestätigten Fehler sei dagegen gesunken.
„Es kann nicht sein, dass quasi jede Woche immer wieder neue Studien und Gutachten in Auftrag gegeben, öffentlich vorgestellt und nach Belieben interpretiert werden, um damit auf populistische Weise eigene Interessen zu bedienen", kritisiert Greunke. Er fordert stattdessen einen konstruktiven Dialog zwischen allen Verantwortlichen darüber, wie die gute medizinische Qualität und die hohe Patientensicherheit in Deutschland stetig verbessert und weiterentwickelt werden können. „Das geht nur gemeinsam. Schließlich handelt sich um eine hochkomplexe und sehr viel Sachkenntnis erfordernde Materie, der mit populistischen Erklärungen und Forderungen nicht beizukommen ist."
BibliomedManager

Greunke fordert Versachlichung in Fehlerdebatte

BibliomedManager