Die Gewerkschaft Verdi schlägt die Bildung eines Klinikverbunds Saarland vor, in dem alle Krankenhäuser des Landes enthalten sein sollten. Das sagte der Geschäftsführer von Verdi Saar, Thomas Müller, in einem gestern veröffentlichten Bericht des Saarländischen Rundfunks (SR) anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden. Müller wird mit dem Ziel zitiert, die Konkurrenzsituation zwischen den Krankenhäusern durch einen Zusammenschluss aufheben zu wollen. Er hält das Fallpauschalensystem für den Hauptgrund für Personalengpässe und problematische Beschäftigungsbedingungen und fordert deshalb, Krankenkassen und Kliniken im Aufsichtsrat des neuen Verbunds zu vereinen. „Es dauert heute einfach zu lange, bis die Krankenkassen die fälligen Rechnungen der Krankenhäuser bezahlen", sagte er dem SR. Mit dem Verdi-Konzept könnte dieses Problem aus seiner Sicht gelöst werden.
Saarlands Gesundheitsminister Andreas Storm kommentierte die Gewerkschaftspläne gegenüber dem SR kritisch: „Der Gedanke, wir könnten sozusagen einen Verbund über alle Krankenhäuser legen, ist nach meiner festen Überzeugung nicht die Lösung." Der Chef der Saarländischen Krankenhausgesellschaft, Alfons Vogtel, geht in dem Fernsehbeitrag sogar noch einen Schritt weiter. Er hält das Konzept „für nicht machbar", und fügte hinzu, dass eine Vielfalt der Trägerschaften verfassungsrechtlich sogar vorgeschrieben sei.

Verdi will saarländischen Klinikverbund
