bpa kritisiert Initiative „Pro Pflege Sachsen"

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Die Sächsische Sozialministerin Christine Clauß hat gestern mit Vertretern der Pflegekassen, der Leistungserbringer und des kommunalen Sozialverbands das Positionspapier „Pro Pflege Sachsen" unterzeichnet. Darin wird unter anderem eine höhere Wertschätzung des Pflegeberufs, eine Befreiung der Auszubildenden in der Altenpflege vom Schulgeld und eine Bezahlung nach Tarifen gefordert. Darüber hinaus soll der Vollbeschäftigungsanteil steigen und der Einsatz von Leiharbeit reduziert werden. Traditionell sei in der Altenpflege in Sachsen der Anteil von Beschäftigten in Teilzeit mit mehr als 60 Prozent sehr hoch, sagte Clauß. „Auf Dauer können wir es uns sicher nicht leisten, so viel Potenzial liegen zu lassen."

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) hingegen kritisierte die Initiative des Sächsischen Sozialministeriums und lehnte eine Unterzeichnung des Papiers ab. „Gerade wir Arbeitgeber würden sehr gern unsere Beschäftigten besser bezahlen", sagte der Vorsitzende des bpa Sachsen, Matthias Faensen. Allerdings liege der Freistaat bei den Entgeltvereinbarungen mit den Pflege- und Krankenkassen sowie den Sozialhilfeträgern am unteren Ende der Bundesländer. Zudem warf Fraensen der Ministerin vor, die Schulgeldfreiheit „vom Tisch gefegt" zu haben. Es sei inakzeptabel, dass man in Sachsen kostenlos Arzt werden könne, aber Pflegekräfte Geld bezahlen müssten, um ihren Beruf zu erlernen.

Autor

 Johanna Kristen

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