Vorstand und Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG haben ihrer heute tagenden Hauptversammlung einen Aktienrückkauf in Höhe von 1,67 Milliarden Euro sowie eine entsprechende Herabsetzung des Grundkapitals empfohlen. Das erklärte der Klinikkonzern heute in einer Mitteilung. So soll ein Großteil des Verkaufserlöses von rund 3 Milliarden Euro, den Helios für den Kauf von 40 Kliniken an Rhön gezahlt hatte, an die Aktionäre weitergereicht werden. Zugleich werde so der verringerten Unternehmensgröße Rechnung gezollt. „Wir haben ein außergewöhnliches Geschäftsjahr 2013 erlebt und unterscheiden uns heute nach Umfang, Inhalt und Anspruch fundamental von der Rhön-Klinikum AG, die sich auf der letzten Hauptversammlung präsentiert hat", sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Siebert heute auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Frankfurt. Der fundamentale Veränderungsprozess habe die Bilanz sowohl im abgelaufenen Geschäftsjahr als auch im ersten Quartal 2014 maßgeblich beeinflusst. In den ersten drei Monaten dieses Jahres sind demnach im Rhön-Konzern 567.137 Patienten behandelt worden. Die Umsatzerlöse lagen bei 629,5 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beläuft sich auf 1.488 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2013 hatten sich rund 2,65 Millionen Patienten in den damals noch 54 Häusern der Rhön-Klinikum AG behandeln lassen. Der Umsatz des Gesamtkonzerns war gegenüber dem Vorjahr um 5,2 Prozent gewachsen und hatte mit 3,01 Milliarden Euro erstmals die Schwelle von 3 Milliarden Euro überschritten. Bedingt durch erhebliche Sonderbelastungen im Zuge der Transaktion hatte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) aber bereits um 5,7 Prozent auf 275,4 Millionen Euro verringert. Der Konzerngewinn blieb mit 90 Millionen Euro dennoch nahezu unverändert. Siebert erklärte heute, dass sich die nach dem Teilverkauf verbliebenen fünf Standorte des Unternehmens positiv entwickeln. Herausragende Projekte seien der geplante Neubau des Klinik-Campus in Bad Neustadt bis 2018 sowie die absehbare Inbetriebnahme der Partikeltherapie in Marburg, wo im kommenden Jahr mit der Behandlung von Patienten begonnen werden könne. Auch die Konsolidierung der Universitätskliniken Gießen und Marburg schreite Schritt für Schritt voran, so Siebert. Nach einer langen Periode von Fundamentalkritik an der Privatisierung setze sich zudem zunehmend eine konstruktivere und sachliche Tonlage durch. „Das erleichtert auch unseren Mitarbeitern in Gießen und Marburg die Identifikation mit ihrem Klinikum spürbar", so der Vorstandsvorsitzende.
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