Die Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte, Beate Rudolf, hat die Bundesregierung aufgerufen, ihre menschenrechtlichen Verpflichtungen im Pflegereformprozess verstärkt zu beachten und umzusetzen. Nur so könnten menschenwürdige Zustände für ältere Betroffene in der Pflege sichergestellt werden. „Nach wie vor erfahren Pflegebedürftige in Deutschland auch Gewalt und Misshandlungen, unzulässige freiheitsentziehende Maßnahmen und massive Einschränkungen der Autonomie", sagte Rudolf anlässlich des „Welttags zur Sensibilisierung und Ächtung von Diskriminierung und Misshandlung alter Menschen" am 15. Juni. Entscheidende Schritte bei der Integration der Menschenrechte in den Pflegereformprozess seien etwa die Einrichtung wirkungsvoller Kontrollen, bundesweiter barrierefreier Beschwerdestellen sowie die Überprüfung der Personalschlüssel und die Verbesserung der Ausbildung.
