Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe (CDU) hat der Forderung der Universitätskliniken nach pauschalen Zusatzmitteln eine Absage erteilt. Wie der Minister bei der Eröffnung des Innovationskongresses der deutschen Hochschulmedizin gestern in Berlin sagte, müssten die besonderen Leistungen der Maximalversorger generell besser in den Fallpauschalen berücksichtigt werden. „Es geht um die Art der Behandlung, nicht den Ort."
Den Unikliniken ist das aber nicht genug. „Es besteht dringender Handlungsbedarf", sagte der Chef des Verbands der Universitätsklinika Deutschland (VUD), Michael Albrecht. Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2014 rechnen laut VUD 61 Prozent der deutschen Universitätsklinika mit einem Defizit. „Innerhalb eines halben Jahres hat sich die Zahl der defizitären Krankenhäuser damit nochmals verschlechtert", sagte Albrecht. Zu Jahresbeginn hatten noch 51 Prozent angegeben 2014 voraussichtlich rote Zahlen zu schreiben. Er wies die Kritik der Vorsitzenden der Bund-Länder-Arbeitsgruppe, Cornelia Prüfer-Storcks, zurück, die Krankenhäuser hätten die Lage zum Teil selbst verschuldet. „Ein angebliches kollektives Managementversagen kann nicht die Erklärung sein, warum wir an diesem Punkt angelangt sind." Vielmehr seien die Zusatzaufgaben der Universitätskrankenhäuser nicht ausreichend berücksichtigt. „Das System ist an den Rändern blind."