Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat ihre Ziele für die anstehenden Honorarverhandlungen im August formuliert. Sie peilt dabei eine Anhebung des sogenannten kalkulatorischen Arztlohns an, sagte KBV-Chef Andreas Gassen am Dienstag in Berlin. Der kalkulatorische Arztlohn ist die Berechnungsgrundlage der Vergütung, die ein Arzt erzielen soll, wenn er 51 Wochenstunden GKV-Patienten behandelt. Seit 2008 ist er laut Gassen auf Höhe eines Oberarztgehaltes (105.000 Euro) festgelegt. Mittlerweile wurden die die Gehälter der Krankenhausärzte jedoch durch Tariferhöhungen deutlich angehoben, so Gassen „Wenn man sich die Zahlen anschaut, könnte man einen Nachholbedarf von mittlerweile nahezu drei Milliarden Euro generieren." Weitere Themen der KBV werden die Einzelleistungsvergütung und die steigenden Praxiskosten sein.
Der GKV-Spitzenverband reagierte zurückhaltend. Die Erhöhung der theoretischen Bezugsgröße Oberarztgehalt würde in der Realität nichts ändern, zitiert die Ärztezeitung die Kassenvertreter. Bereits heute lägen die echten durchschnittlichen Arzthonorare mehrere 10.000 Euro über dem kalkulatorischen Arztlohn.
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KBV fordert drei Milliarden Euro

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