Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland (vfa) hat die Forderung des GKV-Spitzenverbandes nach einer Verschärfung des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (Amnog) kritisiert. Danach solle es eine rückwirkende Geltung vereinbarter Erstattungsbeträge geben. Dies wirke sich allerdings auf die Patientenversorgung aus und sei für forschende Pharma-Unternehmen untragbar, weil für die Dauer des Amnog-Verfahrens unkalkulierbare finanzielle Risiken durch Rückforderungen der Krankenkassen drohten, sagte vfa-Hauptgeschäftsführerin Birgit Fischer zu Wochenbeginn in Berlin.
„Wenn für ein neues Arzneimittel in Deutschland der Preis, den Krankenkassen zahlen, erst im Nachhinein, das heißt nach circa einem Jahr rückwirkend feststeht, wird die Einführung von Innovationen auf den deutschen Markt und damit der Zugang für Patienten massiv gestört und verzögert." Jedes Pharmaunternehmen werde dann prüfen müssen, ob das Medikament erst nach Abschluss der Nutzenbewertung und Erstattungsbetragsverhandlungen an den Handel geliefert werde. „ De facto würde mit dieser gravierenden Gesetzesänderung eine tragende Säule des deutschen Gesundheitssystems bei der Arzneimittelversorgung in Frage gestellt: der direkte Zugang der Patienten zu Innovationen nach der Zulassung", so Fischer.
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vfa gegen Amnog-Verschärfung

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