Die Bevölkerung in Hessen und dem Rhein-Main-Gebiet gibt immer mehr Geld aus eigener Tasche für Gesundheit aus und schafft so neue Arbeitsplätze. Das ist eines der Ergebnisse der gestern in Frankfurt vorgestellten Studie der Initiative gesundheitswirtschaft rhein-main „Entwicklungschancen des Zweiten Gesundheitsmarktes in der Rhein-Main-Region und Hessen". Danach seien 2012 etwa 14 Prozent der insgesamt 300 Milliarden Euro Gesundheitsausgaben freiwillig von privaten Haushalten finanziert worden. In Hessen konnte der zweite Gesundheitsmarkt mit rund 5,6 Milliarden Euro und in Rhein-Main mit 3,6 Milliarden Euro das wirtschaftliche Wachstum ankurbeln. Die Zahl der in diesem Sektor Beschäftigten belief sich der Erhebung zufolge 2012 auf circa 30.000 in Hessen, etwa 28.000 im Rhein-Main-Gebiet.
„Für die wirtschaftliche Entwicklung in Hessen und der Rhein-Main-Region ist das eine gute Nachricht, weil damit – trotz anhaltender Politik der Kostendämpfung im Gesundheitswesen – eine Gesundheitswirtschaft überproportional wächst", sagte der Vorsitzende der Initiative gesundheitswirtschaft rhein-main, Florian Gerster.
Zu den wichtigsten Feldern des zweiten Gesundheitsmarktes zählten derzeit privat finanzierte Leistungen wie Laser- und Lidchirurgie, Fettabsaugungen, Nasenkorrekturen, Ultraschalluntersuchungen und Untersuchungen der Augenkrankheit Grüner Star. Auch der Gesundheitstourismus spiele in Hessen mit etwa 810 Millionen Euro und in Rhein-Main mit 760 Millionen Euro eine tragende Rolle. Weitere Wachstumschancen bieten laut der Studie insbesondere die Bereiche Leben im Alter, Gesundheit zu Hause, maßgeschneiderte Medizin und betriebliches Gesundheitsmanagement.

Zweiter Gesundheitsmarkt wächst
