Die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG) und das niedersächsische Sozialministerium haben sich gestern in Hannover für eine Angleichung der Landesbasisfallwerte (LBFW) an den Bundesdurchschnitt ausgesprochen. Sie forderten den Bund auf, ein entsprechendes Konzept vorzulegen. „Für die unterschiedlichen Vergütungshöhe in den einzelnen Bundesländern gibt es keinen objektiven Grund. Der Bund muss hier handeln und die Ungleichbehandlung beenden", sagte Sozialministerin Cornelia Rundt während eines Pressegesprächs im Rahmen der landesweiten NKG-Aktionswoche „2/Drittel – Niedersachsens Krankenhäusern droht das Aus!".
Es könne nicht sein, „dass bessergestellte Bundesländer diese überfällige Anpassung blockierten." Während der LBFW in Rheinland-Pfalz bei 3.325 Euro liege, erhalte ein Krankenhaus in Niedersachsen nur 3.117 Euro, heißt es in der entsprechenden Mitteilung. Zudem kündigte die Ministerin als Mitglied der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Krankenhausreform an, sich in diesem Gremium für eine Neuregelung stark machen zu wollen, mit der eine Anpassung des Landesbasisfallwerts für Niedersachsen und eine Besserstellung der Kliniken etwa durch sogenannte Sicherstellungszuschläge erreicht werden könnten.
Seit dem Jahr 2010 gelten in einem Bundesland einheitliche Preise für stationäre Leistungen. Grundlage dafür ist der Landesbasisfallwert. Dessen Höhe verhandeln die Landesverbände der Krankenkassen und die Landeskrankenhausgesellschaften jedes Jahr prospektiv für das folgende Jahr.

Niedersachsen fordert Angleichung der Landesbasisfallwerte
