Beim Amtsgericht Osnabrück ist der Antrag des Klinikums Dissen auf Planinsolvenz eingegangen, wie ein Sprecher des Gerichts auf Anfrage bestätigte. Bereits Ende Juli hatte die Klinikleitung den Mitarbeitern dies bereits angekündigt, wie die „Osnabrücker Zeitung" damals berichtet hatte. Das Krankenhaus Dissen gehört zusammen mit dem Haus in Georgsmarienhütte und der Fachklinik Haus Möhringsburg zum Klinikum Osnabrücker Land. Das Klinikum hat nun Zeit bis Ende Oktober für die Ausarbeitung des Insolvenzplans.
In Niedersachsen ist die Situation der Kliniken generell schlecht. Die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG) hatte Ende Juli in einer Aktionswoche gewarnt, dass zwei Drittel der Kliniken im Land „in ihrer Existenz gefährdet" seien. Anfang August forderte die NKG Ministerpräsident Stephan Weil in einem Brief auf, kurzfristig ein Strukturprogramm für die Krankenhäuser aufzulegen und eine nachhaltige Aufstockung der Investitionsmittel vorzunehmen. Der Investitionsstau im Land belaufe sich mittlerweile auf 1,5 Milliarden Euro. 2015 wird das Land laut NKG aber nur 120 Millionen Euro für Investitionen bereitstellen.
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Klinikum Dissen stellt Insolvenzantrag

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