Deutschlands Universitätsklinika können nur in begrenztem Maß auf mehr Geld vom Bund hoffen. Das machte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) in einem Interview deutlich, das auf der Internetseite des Verbandes der Universitätsklinika Deutschland (VUD) zu lesen ist. Zwar könnten die Hochschulkrankenhäuser durchaus mit mehr Geld rechnen, weil die Bund-Länder-Arbeitsgruppe zum Beispiel über „eine bessere Finanzierung der Notfallversorgung für alle Kliniken" diskutiere und dabei auch die „besonderen Leistungen der Hochschulambulanzen" im Blick habe. Auch von den geplanten weiteren Maßnahmen wie Qualitätszuschlägen dürften die Uniklinika profitieren, so Gröhe.
Der Minister weiter: „Aber ich sage auch ganz deutlich: Nicht der Ort, sondern die Art der Leistungen, wird auch künftig bei der Vergütung stationärer Leistungen die entscheidende Rolle spielen." Die Bundesregierung setze „an klar identifizierbaren Problemen an". Dann würden Lösungen gesucht. „Abstrakten Systemzuschlägen ohne Leistungsbezug stehe ich daher kritisch gegenüber", stellte Gröhe klar.
Der Gesundheitsminister forderte die Uniklinika darüberhinaus auf, „ihre Aufgaben und Belastungen differenziert" darzulegen. „Sowohl der Finanzbedarf als auch die Finanzströme müssen nachvollziehbar sein", sagte Gröhe. „Verschiebebahnhöfe" dürfe es nicht geben. „Auch diese Aspekte werden Thema der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Reform der Krankenhausversorgung sein", kündigte der CDU-Politiker an.
Einen Gastbeitrag von Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer zur Finanzierung der Uniklinika im Fachmagazin „f&w führen und wirtschaften im Krankenhaus" lesen Sie hier (LINK), die dazugehörige Story hier (LINK)
Das komplette Interview mit Gesundheitsminister Gröhe finden Sie auf www.uniklinika.de.
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Gröhe lehnt Systemzuschläge abermals ab

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