Der BDH Bundesverband Rehabilitation hat sich dafür ausgesprochen, die bislang gültige Hinzuverdienstgrenze von 450 Euro für Rentner abzuschaffen. Der Gesetzgeber sei nun aufgefordert, die gesellschaftliche und demografische Umwälzung zu flankieren und die bestehenden Zuverdienst-Regelungen im Rentenalter erwerbsfreundlicher zu gestalten, sagte die Verbandsvorsitzende Ilse Müller gestern in Bonn.
Die dann fälligen Sozialversicherungsbeiträge könnten wiederum zur Stärkung der Solidargemeinschaft beitragen. „Die Möglichkeit, nach 45 Beitragsjahren abschlagsfrei in Rente gehen zu können, ist ein Baustein rentenpolitischer Gerechtigkeit", so Müller. Erfolgreiche Unternehmen benötigten nun einen Mix „aus frischem Knowhow und berufsspezifischer sowie sozialer Erfahrung". Die Verbandsvorsitzende sieht zudem die Unternehmen in der Pflicht, mit passenden Angeboten auf Ältere zuzugehen und Anreize zu längerer Beschäftigung zu schaffen. Darüber hinaus müssten insbesondere altersgerechte und flexiblere Arbeitszeitmodelle diskutiert werden.

Debatte über Hinzuverdienstgrenze
