Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hat Ärzte, Kliniken und Industrie zu einer schnelleren Vernetzung aufgefordert. Im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" kündigte er an, im geplanten Gesetz Fristen festlegen zu wollen, innerhalb derer die neue elektronische Gesundheitskarte und damit verbundene Anwendungen durch alle Beteiligten im Gesundheitswesen zu nutzen seien. „Ich erwarte, dass Selbstverwaltung und Industrie zu konkreten Ergebnissen und überzeugenden Lösungen kommen, damit endlich der Nutzen für die Patienten im Mittelpunkt steht."
Mit dem Gesetzesentwurf zur Gesundheits-Telematik, der noch dieses Jahr zur Abstimmung in den Bundestag gebracht werden soll, will Gröhe laut dem Bericht zudem die Finanzierungsverhandlungen zwischen Ärzten und Kassen beschleunigen. Der Industrie versprach er Unterstützung bei der Entwicklung einheitlicher Schnittstellen, über die die E-Health-Anwendungen miteinander kommunizieren sollen. „IT-Inseln helfen niemandem, wir brauchen mehr technische Interoperabilität", so der Minister gegenüber FAZ.