Krankenhäuser, Ärzteschaft und Pflege haben in einem gemeinsamen Aufruf mehr staatliche Mittel für die stationäre Versorgung gefordert. Die mit der Ausarbeitung der geplanten Klinikreform betraute Bund-Länder-Arbeitsgruppe müsse die Finanzierung der Krankenhäuser „auf eine bedarfsgerechte und berechenbare Grundlage" stellen, heißt es in einer heute in Berlin von 16 Verbänden unterzeichneten Resolution. Initiatoren sind die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), die Bundesärztekammer und der Deutsche Pflegerat (DPR).
Zur Begründung führen die Verbände an, dass die „Ansprüche an die medizinische Leistungsfähigkeit in den Kliniken, die Qualität und die Patientensicherheit wachsen, aber immer mehr Krankenhäuser ihre laufenden Kosten nicht decken können und mit absolut unzureichenden Investitionsmitteln konfrontiert sind." DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum nannte die Resolution einen „Not- und Weckruf". Durch die unzureichenden Mittel für Baumaßnahmen, die Anschaffung neuer medizinischer Geräte und die wachsenden Personalkosten seien „Qualität und Patientensicherheit gefährdet."
Mit Verweis auf Forderungen der Politik nach einer Qualitätsoffensive in der Krankenhausversorgung mahnte Bundesärztekammerchef Ulrich Montgomery die entsprechende Finanzierung an. „Gute medizinische Versorgung gibt es nicht zum Nulltarif." DPR-Präsident Andreas Westerfellhaus fügte hinzu, bessere Qualität könne nur mit einer höheren Personalausstattung gelingen.