Ein internationales Forscherteam hat 5 neue Endoprothesen für den Ersatz von Hüft- und Kniegelenken auf ihren Mehrwert für Patienten untersucht. Im Ergebnis stellen die Autoren der gerade im British Medical Journal veröffentlichten Studie fest, dass die Innovationen nicht nur keine längere Lebensdauer und keine Verbesserungen in der Funktionalität oder im Empfinden der Patienten aufwiesen. Teilweise lägen auch die Revisionsraten höher als bei herkömmlichen Produkten.
Untersucht wurden 3 Hüftprothesen-Tpyen (Keramik-auf-Keramik-Gleitpaarungen, modulare Hüftköpfe und unzementierte Monoblock-Keramikpfannen) sowie 2 Knieprothesen (High Flex und Geschlechtsspezifische Implantate) anhand von Daten zu mehr als 15.000 Implantationen in rund 13.000 Patienten. Diese wurden mit Daten zu mehr als 1,2 Millionen eingesetzten herkömmlichen Implantaten verglichen. Auf Basis ihrer Ergebnisse sprechen die Wissenschaftler sich für eine bessere Regulierung und Überprüfung neuer Produkte vor Markteinführung aus.