Der Deutsche Bundesverband für Pflegeberufe (DBfK) hat vorgeschlagen, auch in Deutschland betriebliche Gesundheitspfleger nach dem Vorbild der international etablierten Occupational Health Nurses (OHN) einzuführen. Dieseverfügen über eine pflegerische Grundqualifikation und Kenntnisse in unter anderem Personalentwicklung, Hygiene, Public Health, Gesundheitsförderung, Case- und Caremanagement, Ergonomie, Unfall- und Arbeitsschutz und sind für die Bereiche Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit zuständig. In Deutschland könnten sie aus Sicht des DBfK gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der Nachwuchssorgen bei den Betriebsärzten, aber auch dem zunehmenden Beratungsbedarf in Sachen Gesundheitsförderung, Prävention und Angehörigenpflege eine Versorgungslücke schließen.
Als Pflegefachpersonen hätten die OHN einen anderen Zugang zu den Betroffenen, Gesundheitsvorsorge und –förderung seien explizite Bestandteile ihrer Ausbildung, sagte DBfK-Referentin Andrea Weskamm heute in Berlin. „Leider zeigen Untersuchungen immer wieder, dass Gesundheitsförderung in der deutschen Arbeitswelt zu kurz kommt. Diese Lücke könnte durch die Implementierung von betrieblicher Gesundheitspflege geschlossen werden, so Weskamm.