Die Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt (KGSAN) hat in einem offenen Brief an die Landtagsfraktionen appelliert, den Investitionsbedarf der Kliniken im Doppelhaushalt 2015/2016 zu berücksichtigen und der vom Kabinett verabschiedeten Fassung nicht zuzustimmen. „Leider mussten wir feststellen, dass auch in den nächsten zwei Jahren dem Krankenhausbereich keine zusätzlichen Investitionsmittel zur Verfügung stehen", sagte der KGSAN-Geschäftsführer Gösta Heelemann. Ganz anders sei hingegen die Lage im Nachbarland Sachsen. Dort sehe der 2-Jahres-Haushalt rund 252 Millionen Euro für Baumaßnahmen und die Erneuerung von Medizingeräten vor.
Obwohl die Länder zur Investitionsfinanzierung verpflichtet seien, habe sich Sachsen-Anhalt immer mehr aus dieser zurückgezogen, so Heelemann. Infolgedessen hätten die Krankenhäuser im Land „seit nunmehr zehn Jahren massive Probleme bei der Finanzierung der Wiederbeschaffung von Anlagegüterrn", heißt es unter anderem in dem Schreiben. Mittlerweile belaufe sich der Klinik-Investitionsstau auf mehr als 120 Millionen Euro. Stelle Sachsen-Anhalt, wie in der bisherigen Fassung des Haushaltsplans vorgesehen, keine zusätzlichen Fördermittel für die Krankenhäuser bereit, werde deren Investitionsniveau weiter sinken. Zudem gefährde der Entzug dringend benötigter Gelder die Daseinsvorsorge der stationären Krankenversorgung. „Dies kann nicht im Sinne der Landespolitik sein", bilanzierte Heelemann.
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KGSAN fordert mehr Geld für Klinikinvestitionen

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