Der Wissenschaftsrat hat sich für einen raschen Ausbau der Forschung im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ausgesprochen. Nur so könne die Leistungsfähigkeit der Zulassungsbehörde langfristig gewährleistet bleiben, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. So empfiehlt das Wissenschaftsgremium etwa das Forschungsinstitut auf Grundlage einer Matrixstruktur zu organisieren, um es besser zu vernetzen und ein klares Profil zu etablieren.
Danach sollen die strategische Planung und die Verwendung der Forschungsmittel künftig gemeinsam von den Wissenschaftlern und der Vizepräsidentschaft Forschung getroffen und ein eigener Haushalt eingerichtet werden. Dieser solle sich zunächst aus Mitteln im Umfang von etwa 10 Prozent des BfArM-Gesamtbudgets zusammensetzen und danach etappenweise ansteigen. Zur Finanzierung des Etats schlägt der Wissenschaftsrat unter anderem vor, eine explizite Forschungskomponente bei den Zulassungsbehörden einzuführen, „die die pharmazeutische Industrie für neue Arzneimittel entrichtet." Es dürften nicht wieder acht Jahre vergehen, bis etwas passiere, wie beispielsweise nach der ersten Begutachtung im Jahr 2004, betonte der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Manfred Prenzel.
Das 1957 gegründete Gremium berät Bund und Länder etwa bei der staatlichen Förderung von Forschungseinrichtungen und der inhaltlichen und strukturellen Weiterentwicklung des Hochschulsystems. Die Vollversammlung des Rates setzt sich aus einer wissenschaftlichen- und einer Verwaltungskommission zusammen. Träger des Gremiums sind die Regierungen des Bundes und der Länder.
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Wissenschaftsrat drängt auf zügigen Ausbau der Forschung

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