Die AOK Nordost hat die bedingungslose Erhaltung von Kliniken in Brandenburg kritisiert. Zwar begrüßte die Kasse die Fortbestandspläne der rot-roten Landesregierung, sie forderte aber gleichzeitig mehr Investitionsmittel zur Sicherstellung einer flächendeckenden stationären Versorgung. Zudem müssten bestehende Strukturen weiterentwickelt und neue Wege in der Vernetzung von ambulanter und stationärer Medizin beschritten werden. „Die von der Landesregierung eingeplanten 400 Millionen Euro über fünf Jahre sind hierfür bei Weitem nicht ausreichend. Im Vergleich zu der durchschnittlichen Fördermittelsumme der vergangenen Jahre sind das jährlich sogar über 20 Millionen Euro weniger", heißt es in einer Mitteilung der Kasse. Damit ziehe sich das Land weiter aus seiner Finanzierungsverantwortung zurück.
Die reine Standorterhaltung verschärfe die bereits jetzt schon schwierige Situation der Krankenhäuser „und ist ein Risiko für die Versorgungsqualität im Land", sagte der Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost, Frank Michalak. Er machte er sich für eine langfristige bedarfsorientierte Krankenhausplanung stark, „die an der Landesgrenze zu Berlin nicht Halt macht."
Auch im Nachbarland Sachsen fordern die Kliniken mehr Gelder, um die Versorgungsqualität nachhaltig voranzutreiben. Die Krankenhausgesellschaft Sachsen (KGS) debattierte gestern auf dem Sächsischen Krankenhaustag unter anderem Verbesserungsschwerpunkte und machte deutlich, dass „die Weiterentwicklung von Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität untrennbar mit der Forderung nach notwendiger Bereitstellung von personellen und finanziellen Ressourcen verbunden" sei.
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AOK warnt vor Festhalten an Standorten

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