Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der Klinik Tettnang durch das städtische Klinikum Friedrichshafen freigegeben. Wie Kartellamtspräsident Andreas Mundt zum Abschluss der 12-monatigen Prüfungsphase mitteilte, sei eine Beeinträchtigung des Wettbewerbs durch die Fusion der beiden Standorte nicht zu erwarten. Patienten stünden in Überlingen, Ravensburg und Linie weiterhin Alternativen zur Verfügung.
Der 140 Betten starke Grundversorger in Tettnang gehört bislang zur privaten Waldburg-Zeil-Gruppe, die den Verkauf noch für dieses Jahr anstrebt. Das rund 13 Kilometer entfernte Friedrichshafener Klinikum ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung und stellt mit über 370 Betten den größten Klinikstandort im Bodenseekreis.
Der Besitzerwechsel findet über einen Anteilstausch statt, wie aus einer gemeinsamen Mitteilung der Betreiber hervorgeht. Danach übernimmt die Klinikum Friedrichshafen GmbH 94,9 Prozent der Anteile an der Klinik Tettnang GmbH. Im Gegenzug erhalten die Waldburg-Zeil Kliniken einen Anteil von 4,5 Prozent an der Klinikum Friedrichshafen GmbH, einer 100-Prozent-Tochter der Stadt Friedrichshafen. Der Bodenseekreis behält seine 5,1 Prozent an der Tettnanger Klinik. Dies sei die erste Kooperation zwischen einem kommunalen Krankenhausträger und einem privaten Reha-Träger in Baden Württemberg.