Der Personalrat des Uniklinikums Freiburg und die Gewerkschaft Verdi haben die Arbeitsbelastung in dem Haus scharf kritisiert und eine gesetzliche Personalbemessung gefordert. Aktuellen Berechnungen zufolge hätten die Beschäftigten in Freiburg bislang 125.000 Überstunden geleistet. Dies entspreche einem Betrag von etwa 2,5 Millionen Euro, für den jährlich 80 Vollzeitkräfte finanziert werden könnten. „Dieser Betrag ist ein zinsloser Kredit, den die Beschäftigten durch ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt haben", heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft.
Entstanden sei der „Überstundenberg" unter anderem durch überproportionalen Leistungsaufbau und mangelnden Personalzuwachs. Die zusätzlich erarbeiteten Stunden könnten wegen der derzeitigen Personalsituation und der Sicherstellung der Patientenversorgung nicht in Freizeit ausgeglichen werden. Deshalb fordern Personalrat und Verdi die Arbeitgeber zu „sofortigen Gesprächen auf mit dem Ziel, die Überstundenkonten abzubauen und Personal aufzustocken."

Verdi und Personalrat: Überstundenberg in Freiburg nicht akzeptabel
