Der Vorstandsvorsitzende der Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg, Christoph Radbruch (59), wird zum 1. Januar 2015 neuer Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes (DEKV). Radbruch, der Mitglied im Präsidium der DKG ist, sehe die Aufgabe des evangelischen Verbandes vorrangig darin, für das diakonische Profil der evangelischen Häuser als „Kirche in der Marktwirtschaft" zu werben. „Das christliche Profil beweist sich vor allem in wirtschafts-ethischen Fragen, in der konkreten Prozessgestaltung, Personal- und Organisationsentwicklung und der guten Qualität", so Radbruch. Es beschränke sich nicht nur, wie allgemein angenommen, auf medizin- und pflegeethische Fragen oder Andachten und Seelsorge. Der künftige DEKV-Vorsitzende will sich dafür einsetzen, dass die Stimme der evangelischen Krankenhäuser in Politik und in Kirche gleichermaßen gehört wird. Der Verband müsse zudem weitere Angebote entwickeln, die die Kooperation zwischen den Mitgliedern verbessern.
Vor seiner Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender der Pfeifferschen Stiftungen - der größten diakonischen Komplexeinrichtung in Sachsen-Anhalt, zu der zwei Krankenhäuser in der Region Magdeburg gehören - war der Theologe Superintendent der Evangelischen Kirche im Rheinland und Mitglied im Aufsichtsratspräsidium des Evangelischen Krankenhauses Bethesda zu Duisburg.
Radbruch tritt die Nachfolge von Manfred Witkowski (67) an, der seit 2009 das Amt bekleidet und mit seinem strategischen Denken und ökonomischen Sachverstand das Selbstverständnis evangelischer Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen ebenso wie auf Bundesebene beeinflusste. Witkowski gehört weiterhin als Schatzmeister dem engeren DEKV-Vorstand an.