Der Hersteller des neuen Hepatitis-C-Medikaments Sovaldi und der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) haben sich nicht fristgemäß auf einen Preis für das Medikament geeinigt. Deshalb hat der GKV-Spitzenverband nun die Schiedsstelle angerufen, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtet. „Aber eine Einigung ist trotzdem noch möglich und wir halten den Gesprächsfaden fest", zitiert das Blatt GKV-Sprecher Florian Lanz. Auch der Hersteller Gilead sei zuversichtlich, eine Einigung außerhalb des Schiedsverfahrens zu finden.
Derzeit verlangt Gilead für eine Sovaldi-Tablette 700 Euro, womit laut AOK die Behandlung eines Patienten 100.000 Euro kostet. Allerdings dürfen Pharmahersteller in Deutschland für innovative Arzneien nur im ersten Jahr nach der Zulassung den Preis selbst festsetzen, dann müssen sie sich mit den Krankenkassen auf einen Preis einigen, andernfalls landet der Fall vor dem Schiedsgericht.