Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat in einem heute veröffentlichten Positionspapier einen Modernisierungsschub für die Arzneimittelversorgung in Deutschland gefordert. Nur so könnten Menschen künftig sicherer und wirtschaftlicher mit Medikamenten versorgt werden, heißt es in dem Dokument. Für neue Arzneimittel könnten die Hersteller im ersten Jahr nach wie vor Mondpreise verlangen, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Verbands, Johann-Magnus von Stackelberg. Künftig sollte aber der zwischen den Krankenkassen und den Pharmaunternehmen ausgehandelte zusatznutzenorientierte Erstattungsbetrag rückwirkend ab dem ersten Tag der amtlichen Zulassung gelten, heißt es in dem Papier. „So bekommen wir faire Preise auch für Innovationen und erhalten gleichzeitig den besonders frühen Zugang in Deutschland zu innovativen Arzneimitteln".
Auch müsse es darum gehen, die Arzneimitteltherapiesicherheit zu verbessern. So soll etwa eine patientenorientierte Medikamentenversorgung durch den Arzt noch stärker anhand von evidenzbasierten Leitlinien erfolgen. Zudem macht sich der GKV-Spitzenverband in dem Dokument für eine produktneutrale Information frei von Partikularinteressen bei der Medikamentenwahl stark. Dies gelte sowohl für die Patientenaufklärung über Diagnostik und Therapie als auch für die abrechnungsrelevanten Preis- und Produktabrechnungsinformationen.
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GKV fordert Modernisierung der Arzneimittelversorgung

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