Nach der Universitätsklinik Halle muss nun offenbar auch die Universitätsmedizin Magdeburg ein steigendes Defizit vermelden. Das geht aus einem Bericht der „Mitteldeutschen Zeitung" hervor. Danach ist die Klinik bereits 2014 tiefer ins Minus gerutscht und verzeichnete einen Fehlbetrag von 6,3 Millionen Euro. Für dieses Jahr erwarte die Geschäftsführung ein Defizit von 10,5 Millionen Euro. „2015 wird unser schlechtestes Jahr", sagte der Ärztliche Direktor Jan Hülsemann der Zeitung. Als Grund nannte er Tarifsteigerungen und die ungenügende Kostenerstattung durch die Krankenkassen für ungeplante Mehrleistungen. Es seien mehr Patienten als geplant gekommen. „65 Prozent der Mehrerlöse mussten wir zurückzahlen", wird Hülsemann weiter zitiert. „Wir können aber die Patienten nicht einfach abweisen."
Die gestiegenen Patientenzahlen sollen nun aber neue Grundlage für die Budgetverhandlungen mit den Kassen werden, berichtete die Zeitung. Das könne ein Weg aus den Roten Zahlen bedeuten. „2018 oder 2019 wollen wir aus dem Defizit raus sein", sagte Hülsemann der Zeitung.
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