Kassen wollen neuen Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs bezahlen

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Frauen in Deutschland sollen künftig von ihrer Krankenkasse einen innovativen Test bezahlt bekommen, damit ein großer Teil der Neuerkrankungen an Gebärmutterhalskrebs vermieden werden kann. Das forderte der Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, Christoph Straub, am Donnerstag in Berlin anlässlich der Vorstellung des Barmer-GEK-Arztreports 2015. Straub begründete seine Forderung mit Hinweisen auf eine Überlegenheit des sogenannten HPV-Tests gegenüber bisherigen Methoden.  „Dieser Test ist sensitiver und erkennt bösartige Zellveränderungen früher als die seit Jahrzehnten von der Kasse bezahlte Abstrichuntersuchung", führte Straub aus. Jährlich erkranken laut Barmer GEK in Deutschland rund 5.000 Frauen neu an Gebärmutterhalskrebs, etwa 1.600 Frauen sterben daran.

Voraussetzung für den neuen Test auf Kassenkosten wäre eine positive Bewertung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) der Selbstverwaltung. „Bislang verhindern unterschiedliche Vorstellungen von Ärzten und Kassen über das künftige Screening auf Gebärmutterhalskrebs jedoch eine Änderung", hieß es in einer Mitteilung der Krankenkasse.

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, wies Vorwürfe in Richtung Ärzteschaft zurück. „Es gibt Hinweise, aber keine Belege für einen Nutzen. Viele Fragen sind derzeit noch offen und müssen noch beraten werden", erklärte er gestern in Berlin.

Im Interview des Fachmagazins „GesundheitsWirtschaft" hatte René Hol, Mitglied des Management-Teams und Direktor Asien beim Medizinproduktehersteller Delphi Bioscience bereits vor knapp zwei Jahren für die neuartigen HPV-Testes geworben und einen zu langsamen Zugang von Innovationen zum Patienten beklagt

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