Oliver Brandicourt, neuer Vorstandsvorsitzender des Pharmakonzern Sanofi, erhält zum Antritt an seinem neuen Arbeitsplatz eine Prämie von zwei Millionen Euro, wie die Nachrichtenagentur „Reuters" berichtete. Brandicourt wechselt zum 2. April aus dem Bayer-Vorstand an die Spitze des französischen Konkurrenten. Im Januar 2016 soll Brandicourt weitere zwei Millionen Euro erhalten, wenn er den Posten bis dahin noch innehat.
Sanofi habe Brandicourts Begrüßungsgeld als Ausgleich für entgangene Bezüge bei Bayer bezeichnet, ist auf der Internetseite des „Handelsblatt" zu lesen. Das Festgehalt des neuen Sanofi-Chefs betrage 1,2 Millionen Euro im Jahr plus eine erfolgsabhängige Prämie von maximal 250 Prozent seines Jahresgehaltes sowie Aktienoptionen.
Dem Bericht zufolge heizt die Debatte um die Preise von Arzneimitteln wieder an. Frankreichs Energieministerin Segolene Royal habe darauf hingewiesen, dass letztlich die französischen Bürger über ihre Beiträge für das Gesundheitssystem die Begrüßungsprämie des neuen Sanofi-Chefs bezahlten. In ganz Europa sorgen hohe Preise wie für das Hepatitis-C-Medikament Sovaldi für eine Debatte über möglicherweise zu üppige Renditen der Arzneimittelindustrie.