In die Debatte über die Finanzlage der Krankenkassen hat sich am Donnerstag Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) eingeschaltet. Zuvor hatte der Präsident des Bundesversicherungsamt, Maximilian Gaßner, Medienberichten zufolge gewarnt, dass die Krankenkassen bis zum Jahr 2020 einen Zusatzbeitrag in Höhe von 2,2 bis drei Prozentpunkten erheben müssten. Die Ersatzkassen hatten zuvor bis zum Jahr 2018 einen Zusatzbeitragssatz von 2,7 Prozent prognostiziert, wenn die Politik die geplanten Mehrausgaben tatsächlich durchführt.
Nach Berechnungen der „Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom Donnerstag verbuchten die Kassen im vergangenen Jahr bereits ein Defizit von 1 Milliarde Euro. Bundesgesundheitsminister Gröhe ließ dazu mitteilten: „Der Ausgabenüberhang der Krankenkassen beruht fast ausschließlich auf Prämienzahlungen in Höhe von rund 700 Millionen Euro und freiwillige Satzungsleistungen in Höhe von rund 260 Millionen Euro. Dass die Krankenkassen 1 Milliarde Euro an Prämien und freiwilligen Leistungen an ihre Versicherten zurückführen konnten, zeigt die gute Finanzlage der Kassen. Es ist gut, dass die Krankenkassen ihre Versicherten an ihren hohen Finanzreserven beteiligen."