Uwe Leder, Geschäftsführer der SRH-Kliniken in Gera und Suhl, hat im Interview mit der „Thüringer Allgemeinen" die Forderung der AOK nach einer Qualitätsoffensive zurückgewiesen. „Wir befinden uns bereits in der Qualitätsoffensive und tun viel. Unter anderem haben wir die wirklich gute und wirksame ,Initiative Qualitätsmedizin‘ (IQM) gestartet", argumentierte Leder.
„Die Krankenkassen machen den Kliniken die Arbeit am Patienten durch komplizierte Abrechnungsregeln und jede Menge Bürokratie schwer und das ist letztlich auch eine Quelle der Demotivation der Mitarbeiter", klagte der Krankenhausmanager.
Weiter sagte Leder: „Staatliche Planungspolitik führt stets nicht zu einer Verbesserung, sondern zur Verschlechterung der Qualität. Die Landespolitik möchte die Anzahl der Leistungserbringer für Spezialthemen einschränken. Da Patienten nicht lange Distanzen überwinden, ist dies mit einer Monopolisierung der Versorgung gleichzusetzen. Manche Dinge darf nur das Universitätsklinikum oder die großen Krankenhäuser, manches nur Spezialkliniken. Es ist später gar nicht mehr ersichtlich, ob die Qualität gut ist, da der Vergleich fehlt und die Patienten nicht mehr mit den Füßen abstimmen können. Nur die Pluralität der Angebote sichert Qualität."